"BILDER, DIE DAS LEBEN ZEIGEN"
Helmut Schütten stellt in der Bezirksbibliothek Meiderich aus.
Unter dem Titel "BILDER, DIE DAS LEBEN ZEIGEN" stellt der "Obermeidericher Jung" Helmut Schütten 40 Exponate aus seinem umfangreichen Schaffen vor.
Gewartet auf diese Ausstellung haben viele Zeitgenossen deshalb, weil sich Helmut Schütten stets mit Witz und Akribie gesträubt hatte, eine Ausstellung zu beschicken, geschweige denn eine Einzelausstellung mit seinen Werken -überwiegend Ölgemälde- zu realisieren. "In der Tat habe ich mehrere Ausstellungen abgelehnt", so Helmut Schütten, "daher bin ich jetzt besonders glücklich, eine umfassende Schau meines künstlerischen Schaffens in Meiderich zu präsentieren".
Im wahren Sinne des Wortes ist Helmut Schütten ein "waschechter" Obermeidericher. Seinerzeit trat er eine Lehre als Gebrauchsgraphiker an. Allerdings trat schon frühzeitig das Talent des Malens zutage. Nahezu "folgerichtig" erhielt er aufgrund einiger gut gelungener Jagdmotive ein Freistudium in München, das er jedoch kriegsbedingt bereits nach kurzer Zeit unterbrechen musste. Nach dem Krieg schließlich stand der Besuch der Folkwangschule in Essen an. Schütten erinnert sich mit einem verschmitzten Lächeln: "Dort wurde damals die moderne Malerei gelernt. Da mir aber das "Moderne" nicht lag, blieb ich stets mein eigener Lehrmeister und bezeichne mich mit Fug und Recht als Autodidakt".
Tier- und Jagdmotive haben es ihm besonders angetan. Nichts desto trotz Interieurs, Porträts, Landschaften und Blumenmotive zählen ebenfalls zu seinen begehrten Exponaten. Und noch eines zeichnen Arbeitsweise und Fertigkeiten des Helmut Schütten aus: er malt sehr viel nach konkreten Wünschen und Vorgaben seiner Auftraggeber, was naturgemäß eine schwierige Aufgabe ist, die er aber stets mit Erfolg meisterte, was eine breit gefächerte zufriedene "Stammkunden-Kunstgemeinde" unter Beweis stellt. Helmut Schütten hat sich aber nicht nur als Maler einen hervorragenden Ruf erworben. So hat er bereits unzählige alte Ölgemälde mit geschickter Hand, Fingerspitzengefühl und einem geübten Auge meisterhaft restauriert, unter anderem in Baden-Baden und München.
Unter den Bildern, die unter seinen geschickten Händen zu neuem Glanz kamen, zählt übrigens auch ein Correggio, ein berühmter Renaissance-Maler aus dem 16. Jahrhundert. Dass Helmut Schütten neben seinen altbewährten Techniken auch stets Neuem aufgeschlossen und vor allem in höchstem Maße "wissbegierig" ist, unterstreichen die vielen Studienreisen, die der "Maler aus Berufung" unternommen hat. Stationen waren etwa Leningrad, Moskau, Jalta, Florenz, Venedig, Amsterdam, Paris und etablierte Kunststädte in Deutschland.
Die Ausstellung "Bilder, die das Leben zeigen" bietet einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens und Wirkens von Helmut Schütten. Unter den 40 Exponaten sind so aussagekräftige Titel wie"Kuhtränke am Brunnen", "Schafhirte vor dem Gewitter", "Fischhändler", "Fuhrmann am Abend", "Blumenstrauß am Fenster", "Jagende Sauen" oder aber "Einfallende Enten". Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 18. Oktober 2002, um 19.00 Uhr, in der Bezirksbibliothek Meiderich, Von-der-Mark-Straße sind Gäste herzlich willkommen. Die Ausstellung selbst ist bis einschließlich 13. November 2002 zu sehen.

