Der Meidericher Bürgerverein spricht sich gegen die aktuelle Planung aus!

Natürlich werden wir als Bürgerverein auch Einwendungen erheben. Folgendes Schreiben werden wir dem Fernstraßen-Bundesamt (WICHTIG: per Post: Ulrich-von-Hassel-Str. 74-76, 53123 Bonn) senden. 

Einwendung gegen das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der BAB 59 zwischen dem AK-Duisburg und der AS Marxloh.

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Meidericher Bürgerverein wurde 1905 gegründet, um sich für die Rechte und Belange der Meidericher Bürger einzusetzen. Auf unserer Mitgliederversammlung 2020 wurde der Vorstand einstimmig beauftragt, sich beim Ausbau der A59 in Meiderich für eine Tunnellösung einzusetzen.

Bereits bei der ersten Vorstellung der Baumaßnahme im Landschaftspark Duisburg wurden mehrere Varianten vorgestellt und es zeigte sich, dass die mehrheitliche Meinung in unserer Bevölkerung zu einer Tunnel- oder Troglösung für die Ausführung des Ausbaus in Meiderich und Hamborn tendierte. Diese Meinung wurde auch von den anwesenden Fachleuten von Straßen.NRW durchaus geteilt und bestätigt. Ökologisch gesehen gibt es wohl keine bessere Lösung und wir wollen daher diese Lösung mit aller Macht anstreben. In der Folge hat sich auch die Meidericher Bürgerschaft konkret für eine Tunnellösung ausgesprochen und eine Unterschriftenliste an die Landespolitik übergeben (Kopie siehe Anlage 1). Eine längere Bauzeit und eine höhere Zahl an abzureißenden Häusern sind unter dem Gesichtspunkt des eindeutig besseren Ergebnisses durch eine Tunnellösung von unserer Bevölkerung akzeptiert.

Leider hat die Autobahngesellschaft (bzw. Straßen.NRW) die Meinung unserer Bevölkerung in der Folge gänzlich ignoriert und nur noch eine Planung in Hochlage durchgeführt und nur hierfür die Planfeststellung beantragt. Dieses Vorgehen kann nicht hingenommen werden! Die Chance, durch Teilung des Planfeststellungsverfahrens die sofort notwendigen Baumaßnahmen an der Berliner Brücke und gleichzeitig eine wohlwollende Prüfung und Planung einer Tunnellösung für den weiteren Ausbau zu ermöglichen, sollte auf jeden Fall genutzt werden.

Die jetzige Planung wird den Wert unserer Häuser und Grundstücke negativ beeinflussen, die Lebensqualität in unserem Stadtteil wird drastisch sinken. Es werden große neue Angsträume entstehen, in denen sich keiner mehr aufhalten kann und mag. Der gesamte Stadtteil wird zunehmend veröden. In den Häusern, die direkt an der A59 stehen bleiben, will keiner mehr wohnen, da kaum noch Tageslicht ankommt.

Die Durchführung einer solchen Baumaßnahme in Hochlage ist absolut nicht mehr zeitgemäß. Bei den Planern ist die aktuelle ökologische Diskussion leider noch nicht angekommen! Fließender Verkehr ist in einer Wirtschaftsregion wie der unsrigen zwar wichtig, aber der hier lebende Mensch ist wichtiger!

Eine Erweiterung der A59 in Hochlage können wir den Menschen in Meiderich und auch der zukünftigen Meidericher Bevölkerung nicht zumuten!

Durch die Beantragung einer durchgehenden Planfeststellung werden mehrere Abschnitte des Ausbaus zusammengeführt. Die einzelnen Abschnitte haben jedoch unterschiedliche Priorität und unterschiedliches Konfliktpotenzial. Die Querung der Ruhr und des Hafens (AK Duisburg bis AS 8-Meiderich) ist dringend zu ersetzen und der Bau in Hochlage unstreitig. Die Weiterführung in Richtung Norden ist jedoch konfliktbeladen und etwas weniger dringend. Eine Teilung des Verfahrens in -mindestens- zwei Abschnitte ist sowohl technisch als auch rechtlich sowie verkehrlich machbar. Eine Aufrechterhaltung der durchgängigen Planung produziert das Risiko einer Nutzungszugseinschränkung der extrem wichtigen Nord-Süd-Verbindung mittels der „Berliner Brücke“.

Deshalb senden wir Ihnen hiermit unseren Einspruch bzw. unsere Einwendung. Bitte teilen Sie das Planfeststellungsverfahren, damit dem Ersatz der „Berliner Brücke“ nichts im Weg steht und der Tunnel- oder Troglösung eine Chance gegeben wird! Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Dahmen, Dieter Lesemann, Ralf Rosin, Holger Fitzner
Vorstand des Meidericher Bürgerverein von 1905 e.V

 

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